Natal

Alle WM-2014-Endrunden-Spiele

In Natal finden auch mehrere Vorrundenspiele der Fussball WM 2014 statt, unter anderem auch ein Spiel der deutschen Vorrundengruppe.

Diese Stadt im Norden hat fast unvergleichlich tolle landschaftliche Reize zu bieten und schon wenige Schritte außerhalb der Stadt fühlt man sich in die Sanddünen der Sahara versetzt.

Im Jahre 1597 war Brasilien eine portugiesische Kronkolonie. Am 25. Dezember des Jahres erreichte eine Gruppe portugiesischer Seeleute auf Befehl des Gouverneurs den Fluss Potengi. 

Ihr Auftrag lautete, den Stützpunkt Rio Grande do Norte von französischen Piraten zu befreien.

Zwölf Tage später, am 6. Januar, dem katholischen Dreikönigstag, begann die Gruppe mit dem Bau einer Festung, die bis heute das Landschaftsbild im Bundesstaat Rio Grande do Norte bestimmt:

Das Forte dos Reis Magos.
Nach der Rückeroberung des Gebiets durch Portugal legte Expeditionsleiter Jerônimo de Albuquerque die Stadtgrenzen der Siedlung am Potengi-Fluss am 25. Dezember 1599 neu fest.
Es ist umstritten, welches dieser beiden Daten – dieser 25. Dezember oder der zwei Jahre zuvor – zur Namensgebung für die Stadt führte. Natal jedenfalls ist das portugiesische Wort für Weihnachten.
Die Hauptstadt von Rio Grande do Norte wuchs bis ins 20. Jahrhundert eher langsam. Erst dann entstand eine richtige Infrastruktur für den Tourismus, durch die die zahllosen Sandstrände mit ihren teilweise haushohen Dünen erschlossen werden konnten.
Der Bau der großen Küstenpromenade Via Costeira in den 80er Jahren war ein Meilenstein der Entwicklung Natals. Heute ist sie ein beliebtes Ausflugsziel ausländischer Besucher. Diese kommen vor allem wegen Stränden wie Ponta Negra, Genipabu, Redinha, Pipa oder Pirangi, von denen es in der Stadt und in unmittelbarer Nähe unzählige gibt.

Natal wird auch stolz als Cidade do Sol – Stadt der Sonne – bezeichnet, was bei einer Durchschnittstemperatur von 28°C und etwa 300 Sonnentagen im Jahr kein Wunder ist. Als nordöstlichster Punkt in Südamerika liegt Natal näher an Europa als jede andere Stadt des Kontinents und ist damit auch Anziehungspunkt für den internationalen Tourismus.
Der Fussball in Natal in Braslien
Die drei besten Mannschaften des Bundesstaats Rio Grande do Norte kommen allesamt aus Natal: Alecrim Futebol Clube ist einer davon. Die beiden ewigen Rivalen der Stadt aber sind América Futebol Clube und ABC Futebol Clube. Die weitaus meisten Titel im Campeonato Potiguar (‚Potiguar‘ ist die Bezeichnung für Menschen aus Rio Grande do Norte) haben diese beiden unter sich ausgemacht.
Bis Mitte der 80er Jahre gehörten América und ABC auch zu den Spitzenteams in der brasilianischen Meisterschaft, dem Campeonato Brasileiro. Seit dieser Zeit ist ABC jedoch zurückgefallen, während América immerhin noch gelegentlich Erfolge verzeichnen kann. Zuletzt gab es 1998 den regionalen Titel im Nordostpokal.
ABC trägt seine Heimspiele im Stadion Maria Lamas Farache aus, kurz Frasqueirão genannt. América und Alecrim spielen hingegen in der Regel im stadteigenen Stadion João Machado, dem Machadão.

Das Estádio João Cláudio de Vasconcelos Machado, auch als Machadão bekannt, wurde im Jahre 1972 im Viertel Lagoa Nova erbaut. Seitdem war es Austragungsort der wichtigsten Fussballspiele in der Hauptstadt des Bundesstaats Rio Grande do Norte. Dazu gehörten vor allem die Partien der drei größten Klubs der Stadt – ABC Futebol Clube, das zuletzt 1985 in der Série A der brasilianischen Meisterschaft spielte, Alecrim Futebol Clube (1986) und América Futebol Clube (2007).
Um sich als einer der zwölf Spielorte für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Brasilien 2014 durchzusetzen, benötigte Natal allerdings einen größeren und moderneren Fussballtempel. Die Lösung: Sowohl das Machadão als auch die angrenzende Sporthalle Humberto Nesi, das sogenannte Machadinho, wurden komplett abgerissen.

Herausgekommen ist dabei das Estádio das Dunas. Dabei ist nicht nur ihr Name eine Referenz an eines der beeindruckendsten Naturschauspiele in der Region Natal. Auch die gewagte Konstruktion erinnert mit ihrer Wellenform an Sanddünen.